Zeichnungen

„Auf meinem Schreibtisch liegt neben meinem Manuskript ein weisser Karton, lange unberührt; flüchtig gleitet einmal der Stift darüber, schnell ist etwa im Vordergrund eine Stadt skizziert, dahinter, noch hinter dem Horizont, zwei ungeheure Tiere, die sich bekämpfen, am Himmel Milchstrassensysteme (...)." („Labyrinth: Stoffe I-III“, 1981)

Die Zeichnungen – mehrheitlich Tuschezeichnungen mit der Feder, oft auch mit Pinsel laviert, gelegentlich mit Kugelschreiber, Filzstift oder Bleistift, stehen im Zentrum von Friedrich Dürrenmatts Bildwerk. Sie erlaubten ihm eine grosse Spontaneität, einen raschen Wechsel vom Schreiben zum Bild, und waren Erholung von der Konzentration des Schreibens. Viele davon sind in einem langen Arbeitsprozess akribisch und virtuos zugleich ausgeführt. Gelegentlich arbeitete Dürrenmatt auch in einer Schab- und Kratztechnik mit Rasierklingen.

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