Gouachen und Ölbilder

„Ich bin kein Maler. Ich male technisch wie ein Kind, aber ich denke nicht wie ein Kind. Ich male aus dem gleichen Grund, wie ich schreibe: weil ich denke." („Persönliche Anmerkung zu meinen Bildern und Zeichnungen“, 1978)

Dürrenmatt hat Bilder mit intensiven Farben hinterlassen, meist Ölbilder und Gouachen. Einen besonderen Stellenwert haben darin die grossformatigen Porträts von Freunden und Bekannten wie beispielsweise die Porträts seiner zweiten Frau Charlotte Kerr, seines Verlegers Daniel Keel, des Schauspielers und Kabarettisten Helmut Qualtinger, oder des Wirts und Kunstsammlers Hans Liechti.

In den farbigen Bildern finden sich zahlreiche historische, literarische, mythologische und biblische Figuren und Motive wie beispielsweise Sisyphos, Atlas, Prometheus, Orpheus, Uranos, Herkules, Minotaurus und Theseus, der Turmbau zu Babel, Kreuzigungen, Himmelfahrten, Engel, Päpste und Apokalypsen, bis hin zum kollektiven Selbstmord der Aktionäre oder Verwaltungsräte einer Grossbank in der „Letzten Generalversammlung der Eidgenössischen Bankanstalt“ (1966), die ikonografisch Abendmahl-Darstellungen evoziert, währendem sie thematisch an sein Theaterstück „Frank der Fünfte. Oper einer Privatbank“ (1959) anknüpft.

https://www.cdn.ch/content/cdn/de/home/friedrich-duerrenmatt/maler-und-zeichner/gouachen-und-oelbilder.html