Essays

Wichtige essayistische Werke, die sich teilweise aus Reden entwickelt haben, sind der „Monstervortrag über Gerechtigkeit und Recht" (1969), „Zusammenhänge: Essay über Israel" (1975) sowie „Der Mitmacher: Ein Komplex" (1976). Dürrenmatts „dramaturgisches Denken" vereinigt politische, erkenntnistheoretische, naturwissenschaftliche und existenzphilosophische Perspektiven und setzt sie in skizzenhaften Modellhandlungen um. Er versteht Philosophie in der Nachfolge von Sokrates und Kierkegaard als eine existentielle Aufgabe und verbindet deren Erkenntnisskepsis mit konstruktivistischen Konzepten in der Tradition Immanuel Kants. Im Zentrum seines Denkens steht das Bekenntnis zur Möglichkeit der Freiheit und Individualität des Einzelnen, die in der Gerechtigkeit ihren notwendigen Gegenpol hat, als Voraussetzung jeder menschlichen Gesellschaft.

https://www.cdn.ch/content/cdn/de/home/friedrich-duerrenmatt/schriftsteller/essays.html